Definition
Doomscrolling bezeichnet das zwanghafte Konsumieren negativer Nachrichten in sozialen Medien oder Nachrichtenseiten. Es beschreibt die Tendenz, trotz (oder gerade wegen) des schlechten Gefühls immer weiter zu scrollen, ohne sich davon lösen zu können.
Hintergrund & Relevanz
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Studien zeigen, dass Menschen besonders auf negative Schlagzeilen reagieren, da unser Gehirn Gefahren stärker wahrnimmt als neutrale oder positive Nachrichten.
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Algorithmen fördern Doomscrolling, weil negative Inhalte oft mehr Engagement generieren.
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Das ständige Aufnehmen schlechter Nachrichten kann zu Stress, Angst und einem Gefühl der Ohnmacht führen.
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Besonders in Krisenzeiten steigt die Neigung, sich in negativen Newsfeeds zu verlieren.
Praktische Anwendung & Tipps
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Begrenzte Nachrichtenzeiten: Setze dir feste Zeiten, um Nachrichten zu konsumieren, anstatt unkontrolliert zu scrollen.
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Kuratiere deine Quellen: Folge qualitativ hochwertigen Nachrichtenquellen, die nicht nur auf Sensationsmeldungen setzen.
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Achtsamkeit üben: Erkenne, wann du doomscrollst, und frage dich bewusst, ob die Informationen dir weiterhelfen.
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Push-Nachrichten ausschalten: So wirst du nicht ständig in den News-Sog gezogen.
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