Mein Juli 2025 – ein Rückblick

Mein Juli 2025 – ein Rückblick

Bei Digital Zen geht es ja unter Anderem um Achtsamkeit. Bloggen kann man nun mal nicht analog, aber digital achtsam geht :-).
Eine wertvolle Achtsamkeitsmethode ist das Journaling: regelmäßig innezuhalten und bewusst zurückzublicken. Denn das regelmäßige Reflektieren darüber, was wir alles erlebt, geschafft und empfunden haben, erlaubt es uns, besser den Roten Faden zu erkennen und zu behalten. Seit ich Anfang Juli 2025 bei The Content Society eingecheckt habe, gehört deshalb genau das nun fest zu meiner Routine: der Monatsrückblick. Digital achtsam eben.

Darüber hinaus führe ich natürlich mein selbst entwickeltes analoges Daily Journal, aus dem ich (neben meinen digitalen iPhone Bildern) auch meinen Rückblick entwickle.

Die Meisten in meinem Umfeld höre ich aktuell jammern über den verregneten Juli. Mir geht es irgendwie nicht so. Es gab auch ein paar echt schöne sonnige Tage – und an denen hab ich tolle Erlebnisse gehabt. Außerdem war der Juli für mich ein ziemlicher Aufbruchs-Monat: ich habe völlig überraschend bei der Content Society eingecheckt und bin damit ganz aktiv ins Schreiben gekommen. Damit habe ich ein paar Transformationen angestoßen, die ich noch nicht so ganz klar greifen kann… aber es tut sich was.

Reallife Pleasures im Juli 2025

SUP-Frühstück am Donnerstag

Der Großteil von uns Selbständigen kennt es: wir nutzen unsere theoretische Freiheit in der Praxis viel zu selten – selbst und ständig arbeiten wir eben. Umso mehr gönne ich mir, ruhig auch mal zu feiern, dass ich an einem sonnigen Donnerstag Vormittag mit meiner ebenso selbständigen Freundin Susanne vom Diessner Goldfisch ebendiese Freiheit in vollen Zügen bei einem SUP-Frühstückspicknick mit aufgeschäumtem Kaffee und allem Drum & Dran auf dem Ammersee genossen habe. Und ganz im Sinne von Digital Zen habe ich kein einziges Foto davon.

Wespennest im Haustürrahmen

Im Frühsommer habe ich völlig übersehen, dass ein Wespenvolk in meinem Türrahmen mit dem Nestbau begonnen hat. Als ich die neuen Mitbewohner bemerkte, war klar: Lebensbejahend wie ich bin, dürfen sie natürlich bleiben. Mein Wespen-Fachkollege vom BUND Naturschutz konnte mich beruhigen: Es handelt sich um Feldwespen, die als friedlich gelten und nur bei akuter Bedrohung stechen. Wusstest du, dass Feldwespen echte Nützlinge sind und täglich eine Vielzahl an Fliegen, Blattläusen und Mücken vertilgen? Feldwespen bauen jedes Jahr ein neues Nest und ziehen im Spätsommer von selbst weiter – Mitte oder Ende August wird es hier wieder ruhig.

Bis dahin erinnern mich diese kleinen Luftakrobaten jeden Tag daran, wie wohltuend es ist, die Natur im unmittelbaren Alltag wahrzunehmen. Das ist für mich gelebte Achtsamkeit: gerade weil der Standort direkt an meiner Eingangstür nicht ganz optimal ist, bringen sie mich bei jedem Tür öffnen kurz zum innezuhalten. Eine Form von Digital Detox, die nichts mit Apps oder Regeln zu tun hat – sondern mit der einfachen Freude am echten Leben, direkt vor meiner Haustür.

Radltour zum Starnberger See – mit Hindernissen

Dass digitale Enthaltsamkeit nicht immer nur in der Comfort Zone stattfindet, habe ich am eigenen Leib bei einer Radltour zum Starnberger See erlebt. Mangels Lenkerhalterung bin ich ohne permanente Navigation gefahren. Also … weitgehend. Bei einem kurzen Orientierungsstopp, mitten in der Wallachei, hab ich dann auf dem Bildschirm nichts erkannt, wegen der Sonne, außerdem hat die App nicht reagiert und wer weiß, vielleicht war auch noch schlechtes Netz. Jedenfalls schimpfte ich laut und impulsiv los: „Das nervt. Es nervt!“. Denn, sind wir mal ehrlich: die Technik nervt oft.

Da ertönte plötzlich eine Stimme aus dem Off: „Wo soll’s denn hingehen?“ – ein netter Herr, der unscheinbar auf einer Bank hinter mir die Sonne genoss. Er erklärte mir dann ganz analog den richtigen Weg. Ohne App, ohne Kartenzoom, einfach Mensch zu Mensch.

Auch wieder so eine kleine Begegnung, die für mich zum Sinnbild geworden ist: disconnect to reconnect 😉

Morning Runs wieder angefangen

Es tut soooo gut, den Tag mit einem Lauf durch den Wald zu starten.
Hinterher 😂
Oder zumindest, wenn ich dann mal losgelaufen bin.
Denn meine innere Schweinehündin ist groß und kraftvoll. Sie ist außerdem faul und nutzt morgens gerne die Freiheit, mit der Katze und einem Kaffee im Bett in den Tag zu starten. Sie beruft sich dabei auch gerne auf die arthritischen Knie – da ist Laufen ja eh nicht so gut.

Aber ich habe sie überzeugt: jeden zweiten Tag 15-20 Minuten laufen macht uns (also die Schweinehündin und mich) glücklicher. Es macht mich nicht zur Leistungssportlerin, aber es kurbelt meinen Stoffwechsel an, ballert mir Endorphin, Dopamin und Serotonin ins Blut, hält mich langfristig gesünder und strukturiert meinen Tag. Und genau diese Dosis machen meine Knie wirklich gut mit. (Besser seit ich kein Fleisch mehr esse, by the way. Just saying.)

Genau hier trifft Bewegung auf Digital Zen. Denn digitale Achtsamkeit bedeutet nicht nur, bewusster mit dem Smartphone umzugehen, sondern auch, bewusst Räume zu schaffen, in denen der Kopf wirklich frei wird. Die 20 Minuten ohne Bildschirm – nur ich, mein Atem und der Rhythmus meiner Schritte (ohne Mucke auf dem Ohr) – sind ein analoger Gegenpol zum digitalen Dauerrauschen, das meinen Job tagsüber bestimmt.

Erste Kartoffelernte

Die Erntezeit macht mich immer glücklich. Es ist so faszinierend, aus einem kleinen Samen (oder in dem Fall einer runzligen austreibenden Kartoffel) in ein paar Monaten eine prosperierende Pflanze erwachsen zu sehen. Die Kartoffeln schmecken dieses Jahr einfach phan-tas-tisch! Ich brauch gar nichts dazu. So speckig und aromatisch – ich freu mich auf MEHR.

Sommer-Tollwood

Nach ein paar Jahren des Aussetzens war ich endlich mal wieder auf dem Sommer-Tollwood – und es hat sich angefühlt wie eh und je. Schön, wenn sich Dinge nicht verändern – ich habe gleich ein ganz nostalgisches Gefühl bekommen. Ich liebe den Duft des vielfältigen Essens (besonders die Inder lassen Reise-Erinnerungen aufleben), von Räucherstäbchen und Bier und Ausgelassenheit und Freiheit. So fühlt sich das Tollwood für mich an.

Robbie Williams’ Antwort auf die digitale Transformation

Ein Robbie Williams Konzert ist natürlich selbst bei Regen ein Highlight.

Als er im Intro offensiv auf das brandaktuelle Thema der digitalen Transformation eingegangen ist, die mit AI natürlich auch die Musik- und Entertainment Industrie massiv bedroht, habe ich Gänsehaut bekommen.

“The human element remains irreplaceable”

ist seine Positionierung dazu.

Die Kunst ist eine der Domänen, die am kontroversesten mit AI konfrontiert sind. Auf der einen Seite entstehen neue, teils extrem kreative Umsetzungsformen, auf der anderen Seite scheint alles beliebig vervielfältigbar zu werden. Original ist von Fälschung oftmals nicht mehr zu unterscheiden. ABBA macht bereits vor, wie digitale Avatare Stadien füllen.

Was für mich feststeht: Die Atmosphäre, wenn in einem Stadion 60.000 Menschen euphorisch feiern, ist digital nicht ersetzbar. Ob es Künstler werden?

Und ganz nebenbei hat mir Robbie zu meinem ersten Insta-Posting mit über 1.5k Aufrufen verholfen! Für Influencer sicher ziemlich poor – aber für mich ein Meilenstein.

DIGITAL ZEN ist ab Juli 2025 offiziell eine Marke

Und ganz besonders stolz bin ich, dass seit 22. Juli 2025 DIGITAL ZEN offiziell im Markenregister des DPMA eingetragen ist! Wohoo!
P.S. Eintragung war sogar schon im März. Seit da gilt’s.

Du findest Dich im ein oder anderen Thema wieder? Du hast Lust, Dich mit mir auszutauschen? Du interessierst Dich für mehr? Lass uns in Kontakt kommen – vielleicht ist ja eines meiner Formate interessant für Dich:

Gefällt Dir? Zeig’s mit einem Like: